"Zu Hause schon genug vor Bildschirmen"-Argument
Die Kinder sitzen zu Hause eh so viel vor dem Computer, dann nicht auch noch in der Schule/Kindergarten!
Beispiele
Wir haben das Digitale zum Fetisch
erhoben. In der Schule, Brutstätten künftigen
gesellschaftlichen Lebens, werden die
Lehrerinnen und Lehrer angehalten, ihren
Unterricht so digital wie möglich zu gestalten:
Beamer, elektronische Wandtafel, iPad,
Laptop, bring your own device. Hauptsache,
die Schülerinnen und Schüler haben schon
frühmorgens wieder einen Bildschirm, mit
dem sie schon ihr sonstiges Leben verbringen,
vor dem Gesicht. Was das Ganze bringen
soll, ist niemandem wirklich klar.
Peer Teuwsen,
13.06.2021 in der NZZ am Sonntag,
Biblionetz:t27327
Verwandte Argumente
Gegenargumente
Dieses Argument enthält implizit die Aussage, dass am Computer verbrachte Zeit nutzlos, wenn nicht schädlich ist. Das Argument ist somit sehr nahe mit dem
Zeit-Argument verwandt. ICT-Nutzung in der Schule unterscheidet sich aber von privater ICT-Nutzung und bietet entsprechende Potenziale:
- Die Schule kann ein anderes Bild von digitalen Medien vermitteln. Zuhause wird mit digitalen Medien vorwiegend gespielt, es sind Freizeitgeräte. In der Schule kann mit den Geräten gelernt werden. Schülerinnen und Schüler lernen damit auch, ICT als Lerngelegenheiten wahrzunehmen.
- Die Schule kann einen Teil der Medienerziehung wahrnehmen. Nicht alle Eltern kümmern sich in gleichem Masse um die Medienerziehung ihrer Kinder. Durch die schulische Nutzung von ICT können solche Aspekte in der Schule thematisiert und geübt werden.
Quellen
t20448
t31184
Diskussion